LCD-Modul für Linux am PC anschließen
OK, ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, einen Text zu schreiben, der den Anschluß eines LCD-Displays am PC beschreibt. Diese Anleitung sollte auch von Leuten nachgebaut werden können, die noch nie etwas mit einem Lötkolben zu tun hatten.
Diese Anschlußbeschreibung bezieht sich auf das LCD-Modul von Nils Faerber. Diese findet auch in FLI4L Verwendung.
RECHTLICHES: Ich übernehme keine Haftung für Schäden, die durch Anwendung dieser Anleitung am PC oder LCD-Display entstanden sind. Die Verwendung dieser Anleitung geschieht auf eigene Gefahr!
So, zuerst sollte man sich natürlich das entsprechende Material holen, das ich der Einfachheit halber hier mit Conrad-Bestellnummern angegeben habe (Preise von 1999):
- ein LCD-Display (sollte eine 2x7-polige Steckerleiste haben, siehe Bild)
- ein Druckerkabel, voll belegt (Conrad: 980811-66, DM 14,95)
- ein Stromkabel 5V (Conrad: 978752-66 DM 5,95, siehe Bild)
- Stecker für LCD-Display, Pfostenverbinder, Schneid-Klemmtechnik, 2x7 (Conrad: 742295-66 DM 1,50, siehe Bild)
So, jetzt geht's los:
Wir entfernen den Centronix-Stecker (das ist der, der eigentlich an den Drucker kommt) von dem Druckerkabel.
Nun entfernen wir von diesem Kabel-Ende die Ummantelung (ca. 20 cm weit). Man hat nun einen ziemlich bunten Kabelbaum in der Hand.
Nun muß geprüft werden, welches Kabel mit welchem Pin des Druckersteckers verbunden ist. Dazu nimmt man am besten ein Glühbirnchen (zur Not aus einer Taschenlampe), eine Batterie und eine Menge Draht zur Hilfe. Diese schaltet man in Reihe (Draht---Batterie----Draht----Glühlampe----Draht) und vergewissert sich, daß diese Prüfaperatur funktioniert (Drähte am Ende zusammenhalten, die Lampe sollte leuchten (Bewäht haben sich hierfür: LEGO®, FischerTechnik®, KOSMOS®-Elekto-Experimentierkästen, usw.)
Nachdem das Testgerät fertig ist, kann man nun mit den Drahtenden die Verdrahtung überprüfen. Das geht folgendermaßen: Ein Drahtende kommt an ein offenes Kabelende (Isolation entfernen, aber bitte nicht zu viel), das andere Ende wird nacheinander an jeden Pin des Steckers gehalten. Hat man eine Verbindung gefunden, wird diese aufgeschrieben. Die Kontakte des Steckers sind durchnummeriert, die Zahlen stehen ganz klein an der Seite. Hat man alle Kabel durch, dann hat man eine schöne Liste, welches Kabel mit welchem Pin verbunden ist. ;-)
Den Stecker am Ende des Stromversorgungskabels abschneiden.
So, jetzt geht's ans verbinden: Man steckt den Pfostenstecker auf das LCD-Display und versucht dabei, den aufgedrucken Pfeil an Pin 1 auszurichten. Dieser Pin sollte entweder beschriftet, mit einem Strich markiert oder sonstwie kenntlich gemacht sein. Der Pfostenstecker sollte noch oben offen sein. Es sollten 14 kleine Schneidfedern sichbar sein, die in etwa folgendermaßen angeordnet sind:
1 3 5 7 9 11 13 | o o o o o o o | | o o o o o o o | 2 4 6 8 10 12 14
Hier müssen jetzt die Kabel des Druckersteckers angeschlossen werden, dabei kann man die rote Ader des Stromkabels gleich mit anschließen. Die Kabel werden einfach auf die Schneidklemmfedern gelegt und am Ende mit dem oberen Teil des Steckers festgedrückt. WICHTIG: Die Kabel dürfen nicht abisoliert sein, sonst rutschen sie wieder aus dem Stecker raus. Belegung:
Pin am LCD Pin vom Druckerstecker 1 * 2 rotes Stromkabel 3 * 4 14 5 * 6 1 7 2 8 3 9 4 10 5 11 6 12 7 13 8 14 9 An die mit * markierten Anschlüsse jeweils ein (nicht zu kurzes) Stück Kabel anschließen, diese Kabel werden am Ende abisoliert und mit dem (ebenfalls abisoliertem) schwarzen Kabel der Stromversorgung verdreht und mit Klebeband umwickelt, so daß es sich nicht mehr lösen kann (Jaja, die Elektrotechniker kriegen jetzt das kalte Grauen).
Dann den Deckel auf den Schneidklemmstecker und vorsichtig zudrücken...
Ich denke, das war's. Jetzt sollte man alle überstehenden Kabel abschneiden, das LCD-Display anschließen und sich (hoffentlich) über ein funktionerendes LCD-Display freuen.
Viel Spaß beim Basteln!